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35 Jahre Kreisarchiv

Gedächtnis des Kreises Steinfurt - 35 Jahre Kreisarchiv

In diesem Jahr feiert das Kreisarchiv Steinfurt sein 35-jähriges Bestehen – und blickt dabei sogar auf insgesamt 36 Jahre Archivarbeit zurück.

Denn obwohl die Einrichtung eines Kreisarchivs 1988 noch nicht beschlossen war, fanden bereits erste Archivarbeiten statt. Vorher archivierte und verwaltete das Staatsarchiv Münster (heute Landesarchiv NRW Abt. Westfalen) historische Kreisunterlagen. Durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (kurz: „AB-Maßnahmen“) stellte die Kreisverwaltung zwei Mitarbeiterinnen ein, die in einem provisorischen Kellerraum archivwürdiges Schriftgut sichteten. Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss empfahl dem Kreistag jedoch erst im Jahre 1989, ein Kreisarchiv einzurichten, denn der endgültige Beschluss wurde immer wieder verschoben. Mehrere Sitzungen und der Einsatz des Oberkreisdirektors Heinrich Hoffschulte, der ein großer Befürworter eines Kreisarchivs war, waren nötig, um die Mitglieder des Ausschusses von der Einrichtung zu überzeugen. Leiterin des neuen Kreisarchivs Steinfurt wurde die vorherige AB-Kraft Ute Langkamp, die diese Aufgabe bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2021 wahrnahm.

Räumliche Veränderungen

Der Beschluss hatte eine Verbesserung der räumlichen Lage zur Folge, denn das Kreisarchiv zog in das Villa-Gebäude an der Tecklenburger Straße 8 (heute „Villa WeST“), welches bessere Arbeitsbedingungen für das Kreisarchiv bot und sich in günstiger Nähe zum Kreishaus befindet.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wickeln durchweichte Akten in Folie einAls 1994 der erste Erweiterungsbau des Kreishauses (heute Gebäudeteil B) eingeweiht wurde, zog das Kreisarchiv erneut um. Im neuen Gebäudeteil war hierfür genügend Platz eingeplant, sodass es nun über einen Lesesaal, eine Bibliothek, ein Fotoarchiv und zwei Büroräume verfügte. Zudem gab es im Keller ein großes Magazin, in dem das gesamte Archivgut Platz fand. Doch bereits zwei Monate später entstand hier durch ein defektes Ventil der erste und bis heute einzige Wasserschaden im Kreisarchiv.

Zusammenarbeit mit anderen Kommunalarchive

Was die Zusammenarbeit mit anderen Archiven betraf, so fand im Januar 2004 die erste Sitzung des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt (kurz: AKAST) statt. Hierfür kamen erstmals insgesamt elf Vertreterinnen und Vertretern von Kommunalarchiven im Steinfurter Kreishaus zusammen und besprachen archivrelevante Themen. Dieser Arbeitskreis trifft sich seitdem halbjährlich, um sich auszutauschen, gegenseitig zu helfen und gemeinsame Veranstaltungen zu planen. Eine dieser Veranstaltungen ist der bundesweite „Tag der Archive“, der im Jahre 2010 das erste Mal als kooperative Veranstaltung im Kreis stattfand. Seitdem wird der „Tag der Archive“ alle zwei Jahre mit einer wachsenden Beteiligung der Kommunalarchive gemeinsam ausgetragen.Besucher am Stand des Kreisarchivs beim Tag der Archive 2010

Im Jahr 2021 gab es dann den ersten Wechsel in der Leitungsposition, denn Ute Langkamp ging nach über 30 Jahren als Kreisarchivleitung in den Ruhestand und übergab an ihren Nachfolger Jannik Schröder, der das Kreisarchiv bis heute leitet

Beschlussvorlage zur Gründung des Kreisarchivs

Bauplan des ersten Archivgebäudes an der Tecklenburger Straße 8 (heute "Villa WeST")

Zeitungsartikel über das Kreisarchiv

Wasserschaden und Einbau der Rollregalanlage

Die erste Sitzung des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt

Werbeflyer des ersten Tages der Archive im Kreis Steinfurt

 

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